Warum Pharmaunternehmen mehr Social Media nutzen sollten

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In der Customer Journey gewinnt der digitale Weg zunehmend an Relevanz. Kunden informieren sich immer öfter zunächst online über Gesundheitsthemen oder gesundheitliche Beschwerden, bevor sie einen Arzt aufsuchen. Nachdem in den letzten Jahren die Nutzungsdauer von Social-Media-Kanälen um 50 Prozent gestiegen ist, rücken Soziale Netzwerke auch vermehrt in den Fokus der Healthcare-Branche. Auch für Unternehmen aus dem Pharmabereich wird also der direkte Kontakt zu den Kunden immer wichtiger. Wie auch unsere Dr. Kaske Digital Patient Journey Studie  zeigt, führt der Onlineweg von Kunden häufig erst über die Google-Suche, zu YouTube-Videos, weiter zu Facebook-Gruppen oder Blogs und Foren und anschließend in die Online-Apotheke. Google und Social-Media-Kanäle dienen meist als richtungsweisend für den weiteren Verlauf und den Kauf von Produkten. Pharmaunternehmen sollten also dringend auf diesen Zug aufspringen und Social Media für sich richtig nutzen.

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Wie wird Social Media bisher von Pharmaunternehmen genutzt?

Rund die Hälfte der führenden Pharmaunternehmen kommunizieren bereits über soziale Netzwerke. Viele Firmen davon nutzen Social Media bisher jedoch nur als einseitigen Sendekanal zur Kontaktaufnahme mit Ärzten oder Patienten. Die Interaktivität und die Möglichkeit zur Vernetzung, welche soziale Netzwerke besonders ausmacht, werden so fast komplett außer Acht gelassen. Studien zufolge liefern weniger als die Hälfte der führenden 50 Pharmafirmen ihren Followern auf sozialen Netzwerken gesundheitsrelevanten Content. Es wird zu wenig über gesundheitliche Themen gepostet und informiert. Es fehlt ihnen also häufig die richtige Social Media Marketing-Strategie. Wenn Unternehmen Social Media nutzen, dann greifen sie meist auf Twitter oder Facebook zurück und weniger auf Instagram. Da unter Nutzern auch das Interesse an Videoplattformen wie YouTube immer weiter steigt, bieten Firmen häufig auch Erklärvideos zu Gesundheitsthemen an. Da die Popularität von Social Media auch in Zukunft von großer Relevanz sein wird, sollten sich Unternehmen der Healthcare-Branche dringend über eine passende Social-Media-Kampagne Gedanken machen und informieren. Wir können dabei auch gerne behilflich sein. Einfach Kontakt mit uns aufnehmen.

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Was hält die Pharmabranche von der Social Media Nutzung ab?

Pharmaunternehmen möchten sich häufig von der Unterhaltungsindustrie oder der Konsumgüterbranche abgrenzen, da Gesundheit seine seriöse Komponente behalten soll. Klar ist, dass für das Bewerben von Sneaker oder Schokoriegel nicht dieselben Regeln gelten wie für Medizinprodukte – und das ist auch gut so. Vor allem das Heilmittelwerbegesetz (HWG) grenzt die Werbung für die Pharmabranche ein und schreckt somit viele Unternehmen ab, sich auch auf Social-Media-Plattformen zu präsentieren. Pharmafirmen verpassen so, oft den Anschluss in sozialen Netzwerken produktunabhängig auf ihren Brand aufmerksam zu machen. Das sollte sich jedoch zügig ändern! Es wird jedoch zwischen OTC-Produkten und Rx-Produkten unterschieden. Während für verschreibungspflichtige Rx-Medikamente ein striktes Werbeverbot gilt, was auch auf Social-Media-Plattformen berücksichtigt werden sollte, sieht es bei OTC-Produkten anders aus. Vor allem Pflegeprodukte, Cremes, Kosmetika oder gewisse Nahrungsergänzungsmittel lassen in sozialen Netzwerken gut platzieren. Es gibt auch für Pharmaunternehmen jede Menge Möglichkeiten auf Social Media guten themenspezifischen Content zu liefern.

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Was ist interessant für Social Media?

  • Informationen zu häufigen Erkrankungen
  • Neue Entwicklungen aus der medizinischen Forschung
  • Tipps zu Gesundheitsfragen
  • Fragen an die Follower
  • Einbindung von Videos und Bildern
  • Zum Kontext und der Saison passende Themen wählen
  • Einblicke in das Unternehmen
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Wie sollte Social Media in Zukunft von Pharmazie-Unternehmen genutzt werden?

Als Pharmaunternehmen Social-Media zu nutzen heißt nicht von Facebook bis YouTube oder Pinterest, überall vertreten zu sein und zwingend alle Kanäle zu verwenden. Für manch einen mag das vielleicht passend sein, dennoch sollte jede Firma dabei ihr eigenes Social-Media-Konzept verfolgen und die richtige Marketing-Strategie für sich finden. Der Content sollte dabei eine gute Mischung aus informativ, abwechslungsreich und persönlich sein. Auch die Art der Postings sollte (je nach Kanal) variieren und ein Wechsel aus Texten, Bildern, Videos oder geteilten Beiträgen sein. Neben interessanten Informationen zu Erkrankungen, passenden Studien, informativen Tipps oder Neuerungen aus der medizinischen Forschung, sollten sich die Unternehmen auch von einer persönlichen Seite zeigen. Einen Einblick in den Unternehmensalltag, Vorstellung von Mitarbeitern oder Eindrücke aus Events – alles sympathisch wirkende Kleinigkeiten, die das Unternehmen von einer anderen Seite zeigen und die Follower interessiert. Social Media lässt sich also auch für Pharma vielfältig nutzen!

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Summary

Trotz einiger Einschränkungen ist Social Media für die Pharmabranche durchaus möglich und sollte in Zukunft unbedingt stärker genutzt werden.
  1. Digitale Customer Journey wird immer wichtiger und läuft stark über soziale Medien
  2. Das HWG-Gesetz grenzt direkte Werbung ein, verbietet aber kein Social Media
  3. Richtigen Content nutzen
  4. Passende Social-Media-Kanäle auswählen
  5. Keine Zeit verlieren und sofort starten!
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Fabian Kaske

Managing Director

Hi,

ich bin Fabian und Managing Director von Dr. Kaske und in allen relevanten Projekten mit Herz und Seele involviert. Neben der Unternehmensführung promoviere ich extern an der Universität Augsburg zum Thema Online-Marketing-Kommunikation. Vor dem Einstieg in die väterliche Agentur sammelte ich Erfahrung in der Unternehmensberatung Oliver Wyman sowie bei Procter & Gamble. Davor absolvierte ich ein Managementstudium in Oestrich-Winkel (EBS), Singapur (NUS), Paris (ESCP) und Hong Kong (CUHK). Somit schuf ich mir die Voraussetzungen Experte in meinem Fachgebiet zu sein und gehe als gutes Beispiel für die Mitarbeiter voran.

Funfact über Fabian: Als Kind hatte ich langes und strohblondes Haar – einige Frauen sind sicher neidisch gewesen. 

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