Wie Künstliche Intelligenz die Healthcare-PR grundlegend verändert

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Lesedauer: 11 Minuten

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Art und Weise, wie Texte und Inhalte erstellt werden. Sichtbar wird das durch den wachsenden Markt an KI-Tools, die für die Texterstellung entwickelt werden. Doch über die KI-unterstützte Inhaltsgenerierung hinaus, wird es durch den zunehmenden Einsatz von KI tiefgreifende strukturelle Veränderungen in der Kommunikationslandschaft geben, und damit, in der Art und Weise, wie wir PR-Kampagnen im Healthcare-Bereich planen und umsetzen.

KI-Systeme werden eingesetzt, um Informationen zu verwalten, Daten zu analysieren und Workflows zu automatisieren. Im Sinne der Vereinfachung von Nutzerinteraktionen, hält die KI als Bestandteil der Bedienungsoberfläche verschiedener Dienste und Programme Einzug und verändert so die Art und Weise, wie Nutzer Inhalte finden und wahrnehmen. Die Interaktion mit KI wird immer mehr akzeptiert und erwartet – auch durch Schlüsselpersonen der PR-Arbeit, beispielsweise Fachautoren und Journalisten, die das Potential der KI erkennen, und in ihrer täglichen Arbeit einsetzen. Mit den Änderungen im Workflow dieser Schlüsselpersonen sowie mit den sich an die KI anpassenden Rezeptionsgewohnheiten des jeweiligen Zielpublikums, müssen auch Maßnahmen der Public Relations neu gedacht werden.

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, wie sich die Kommunikation in der Healthcare-Branche und damit das Arbeitsfeld der Healthcare-PR durch den Einfluss von KI verändern.

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AUTOMATISIERUNG IN DER BERICHTERSTATTUNG: KI ALS RECHERCHE-ASSISTENT UND REPORTER

„Any story or content that can be automated WILL be automated.”, prophezeite der digitale Stratege und PR-Experte Chris Gee beim Virtual AI in PR Summit 2024. Berichterstattung durch oder mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz ist schon längst keine Zukunftsmusik mehr. Mehrere renommierte Zeitungen und Nachrichtenagenturen setzen bereits auf KI-gestützte Systeme, um ihre Veröffentlichungen effizienter zu gestalten. Bloomberg News in den USA erstellt etwa 25 % jedes Artikels mithilfe von KI, die verschiedene Datenquellen durchforstet und die als relevant identifizierten Fakten den menschlichen Reportern zur Verfügung stellt (1). Hier unterstützt die KI als Recherchehilfe, die aber durchaus ein Urteil bezüglich Nachrichtenwert und Relevanz von Informationen trifft. Damit wird das eingesetzte KI-System zu einem wichtigen Gatekeeper der Berichterstattung.

Auch im Healthcare-Bereich und der Gesundheitskommunikation sehen sich Journalisten täglich mit einer Vielzahl von Informationen, neuen Studien, E-Mails, Nachrichten und damit potenziellen Stories zur Veröffentlichung in ihren Medien konfrontiert. In dieser Informationsflut kann KI zum Einsatz kommen, um eine Vorauswahl (oder sogar Auswahl) relevanter Information zu treffen. Statt Redaktionen könnten Algorithmen künftig entscheiden, welche Pressemitteilungen, welche Indikationen und Behandlungsoptionen Aufmerksamkeit erfahren. Für PR-Manager bedeutet das, dass sie sich damit vertraut machen müssen, nicht mehr nur Menschen, sondern auch KI-Assistenten zu überzeugen. Um diese Kompetenz auszubilden, müssen sie die Funktionsweise der KI-Systeme verstehen: Wie selektieren und priorisieren sie Inhalte? Welche formalen Anforderungen stellen sie an Texte und Daten? Auf welche Datenpools haben sie Zugriff? Und wie kann man sicherstellen, dass eine wichtige Botschaft bei den automatisierten Prozessen nicht durch das Raster fällt?

Manche Funktionen, für die ehemals ein Reporter zuständig war, können in Zukunft vollständig von einer KI übernommen werden. In der Finanz- und Sportberichterstattung sowie bei Wettervorhersagen wird schon jetzt KI genutzt, um einfache, datenbasierte Inhalte wie Börsenberichte, Sportergebnisse oder Wetterprognosen automatisiert zu erstellen (1). Ebenso wäre es möglich, automatisierte Berichte zur Verbreitung von Infektionskrankheiten zu erstellen und zu veröffentlichen. Ein bedeutender Vorteil hiervon ist die Aktualität der Informationen: ein Bericht, der sich eigenständig auf Grundlage aktueller Daten aktualisiert bleibt relevant. Besonders im Bereich der datenbasierten Gesundheitskommunikation ergeben sich so hohe Ansprüche an das Timing, aber auch neue Potentiale für die Healthcare-PR. Denn auch hier können automatisierte Berichte auf Datenbasis zum Einsatz kommen, um aktuelle Meldungen mit hohem Nachrichtenwert zu erzeugen.

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    FIRMEN-INFOPORTALE MIT RETRIEVAL AUGMENTED GENERATION

    Unternehmen bieten zunehmend Systeme mit Retrieval Augmented Generation (RAG) an, die es Nutzern erlauben, eigenständig Informationen zu Produkten oder dem Unternehmen abzurufen. Es handelt sich dabei um eine Kombination bestehender KI-Systeme mit zusätzlichen Firmen-spezifischen Datenressourcen. Das Verfahren kann auch die Arbeit einer Pressestelle teilweise automatisieren, weil Informationen schneller zugänglich gemacht oder sogar selbstständig von interessierten Journalisten abgerufen werden können.

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    DIFFERENZIERUNG DURCH DATEN IN DER KOMMUNIKATION

    Hochwertige Daten als Basis der Kommunikation nehmen mit dem Einfluss der KI noch weiter an Bedeutung zu, und werden zu einem der wichtigsten Differenzierungsmerkmale, um Aufmerksamkeit für ein Thema zu generieren, auch unabhängig von dem oben erwähnten Potential automatisierter Inhalte. Diese Entwicklung hat schon vor dem KI-Boom begonnen, wurde dadurch aber deutlich beschleunigt. Text, selbst wenn er überzeugend formuliert wird, verliert an Wert, da er zunehmend auch durch KI generiert werden kann. Fundierte Daten hingegen bleiben wertvoll und schwer zu replizieren. Als Urheber hochwertiger Daten, sichert sich der Herausgeber zuverlässig Erwähnungen. Datenbasierte Kommunikation erhöht außerdem die Glaubwürdigkeit und Seriosität der Botschaften, besonders in der Wissenschafts-orientierten Healthcare-PR. Wenn KI also vermehrt für die Generierung und Analyse von Inhalten zum Einsatz kommt, wird die Qualität und Einzigartigkeit der zugrundeliegenden Daten zum entscheidenden Differenzierungsmerkmal.

    Hinzu kommt das gute Zusammenspiel von Daten und KI-Systemen: Auf dem Fahrwasser einer von KI geprägten Kommunikationsumgebung, reisen Daten am zuverlässigsten. Je besser die Datengrundlage, desto präziser sind die von KI generierten Inhalte und Analysen. Hochwertige Daten reduzieren darüber hinaus das Risiko, dass KI-Systeme falsche Schlüsse ziehen oder irreführende Informationen produzieren. Gut strukturierte Daten ermöglichen eine effizientere Verarbeitung durch KI-Systeme, was die Reichweite und Wirksamkeit der Kommunikation erhöht.

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    DATENBASIERTES ARBEITEN IN DER PR

    Neben der Bedeutungszunahme von Daten in Bezug auf Kommunikationsinhalte und Botschaften, werden sie durch KI auch in der täglichen Arbeit von Kommunikatoren immer wichtiger, nämlich als Grundlage für Entscheidungen. Der Trendmonitor 2022 der dpa-Tochter news aktuell zeigte, dass PR-Manager weniger mit Daten arbeiten als sie möchten, weil Zeitmangel, das Fehlen geeigneter Tools, ein Mangel an strukturierten Daten oder an Kompetenz im Umgang mit Daten sie aufhält (2). Diese Herausforderungen können mithilfe von KI überwunden und das riesige Analysepotential erkundet werden – selbst mit begrenzten Kapazitäten und Ressourcen.

    Die richtigen Fragen und Prompts kombiniert mit einer starken Datenbasis können von einer KI innerhalb kürzester Zeit in eine legitime Beratung verwandelt werden, wofür früher ein ganzer Raum von Analysten notwendig gewesen wäre. Sogar bei der Erhebung nützlicher Daten, können KI-Systeme zum Einsatz kommen, indem sie relevante Informationen identifizieren und quantifizieren. KI-gestützte Datenanalysen können helfen, den Mehrwert der PR-Arbeit sichtbarer zu machen, Trendthemen zu identifizieren, Reichweiten besser zu beurteilen oder das Zielpublikum zu verstehen, im besten Fall sogar Szenarios zu simulieren, um das Verhalten von Personengruppen vorherzusagen und die Kommunikation dementsprechend anzupassen.

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    BESCHLEUNIGTE VERSCHIEBUNG DES PR-SKILL SETS VON ARTS ZU SCIENCE

    In der Kommunikationsbranche sind viele kreative Köpfe unterwegs, die ihre Stärke in der Kunst der Sprache und der Textgestaltung sehen. Mit dem Trend des datenbasierten Arbeitens entwickelt sich der PR-Manager jedoch zunehmend vom Textkünstler hin zum Kommunikationsstrategen, der neben sprachlichem Feingefühl auch analytische und strategische Fähigkeiten mitbringen muss. Diese Entwicklung wird durch den rasanten Fortschritt von KI und anderen Technologien weiter beschleunigt. Kommunikatoren müssen nicht nur verstehen, wie KI-gestützte Systeme arbeiten, sondern auch, wie diese in ihre tägliche Praxis integriert werden können. Obwohl das Feingefühl für Sprache und Kommunikation ein essenzieller Bestandteil der PR bleibt, verlagert sich doch der Fokus der täglichen Arbeit. Textarbeit tritt in den Hintergrund, während Aufgaben wie Datenanalyse und strategische Entscheidungen auf Basis von Echtzeitdaten an Bedeutung gewinnen.

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    SENSIBILITÄT FÜR VOREINGENOMMENHEIT

    Trotz der Verschiebung zum Daten-basierten Arbeiten, bleibt das sprachliche Feingefühl eine der wichtigsten Eigenschaften guter Kommunikatoren. Mit dem verstärkten Einsatz von KI in der Texterstellung wird es für sie sogar wichtiger denn je, ein kritisches Auge auf mögliche Voreingenommenheiten zu werfen. Feinheiten in der Sprache, unterschwellige Botschaften oder unbewusste Vorurteile können das Ergebnis von auf Trainingsdaten basierenden Modellen sein, die unidentifizierte Fehler der Vergangenheit Einfluss auf die Textproduktion nehmen lassen – sei es in Form von geschlechterspezifischen Stereotypen, Rassismus oder schlicht Einfallslosigkeit. Sie zeigen sich in Arten und Weisen des Sprechens, in Begriffen, aber auch Erzählstrukturen, die ungewollt Bilder hervorrufen, von einer bestimmten Haltung zu einem Thema ausgehen oder falsche Zusammenhänge implizieren. Gerade im stark Menschen-bezogenen Healthcare-Bereich müssen die Inhalte, die durch KI-Tools generiert werden, nicht nur auf faktische und fachliche Korrektheit, sondern auch mit einer Sensibilität für den gewünschten gesellschaftlichen und sozialen Fortschritt überprüft werden.

    Bereits beim Prompting kann man die KI vor möglichen Fallstricken in der Kommunikation über ein bestimmtes Thema warnen. In unserem Blog-Artikel „KI-generierte Texte in der Gesundheitskommunikation“ erfahren Sie mehr zu diesem Thema.

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    VON DER GOOGLE-SUCHMASCHINE ZUR CHATGPT: NEUE INSTANZEN DER WAHRHEIT

    Künstliche Intelligenz entwickelt sich zu einer neuen Instanz der Wahrheit für Gesundheitsthemen inklusive spezifischer Behandlungsoptionen und Indikationen. Auch wenn zu Recht darauf hingewiesen wird, dass man die Ergebnisse von Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT mit Vorsicht genießen sollte – da sie fehleranfällig sind und gelegentlich falsche Informationen liefern – zeichnet sich ein Wandel ab. So wie Google und Wikipedia längst gedruckte Enzyklopädien ersetzt haben, wird auch die KI eine neue Quelle von Wahrheit und Realität darstellen.

    Im Internet kursiert eine Menge falscher Informationen. Trotzdem wird oft das, was auf der ersten Seite von Google erscheint, als Wahrheit akzeptiert. Ähnlich verhält es sich mit der KI: Was von einem LLM als Antwort auf eine Eingabe ausgespuckt wird, könnte zunehmend als Realität betrachtet werden. Im Bereich der Gesundheitskommunikation ergibt sich daraus eine besondere Herausforderung, denn Modelle wie ChatGPT informieren bereits unabhängig von einer Unterscheidung zwischen Fach- und Laienpublikum über Gesundheitsthemen und Arzneimittel. ChatGPT wurde von der länderübergreifenden Arbeitsgruppe Medizinprodukte (AGMP) nicht als Medizinprodukt im Sinne der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) eingestuft (3). Der Dienst gilt als digitales Sprachmodell ohne medizinische Zweckbestimmung, der lediglich Wahrscheinlichkeiten zusammenstellt, ohne den Inhalt zu begreifen. Das ist den Nutzern jedoch nicht bewusst, wenn sie sich beispielsweise über mögliche Therapien zu spezifischen Indikationen informieren. Wie können Angehörige der Healthcare-Branche also sicherstellen, dass die von KIs ausgegebenen Informationen korrekt, aktuell und vertrauenswürdig sind?

    Zuerst der Hinweis, wie man es nicht erreicht: Es gibt Webseiten, die bei Google hohe Platzierungen genießen und als maßgebliche Informationsquelle zu einem Thema gelten. Manche dieser Seiten entscheiden sich jedoch bewusst, ihre Inhalte durch einen entsprechenden technischen Vermerk aus den Trainingsdaten von KI-Modellen auszuschließen, was die Qualität der KI-Outputs negativ beeinflusst. Mit der wachsenden Bedeutung von KI und LLMs als Quelle von Wahrheit und Information müssen sich PR-Manager in der Gesundheitskommunikation darauf einstellen, dass ihre Botschaften und Inhalte durch Maschinen verarbeitet und interpretiert werden. Diese neue Realität erfordert, dass die KI-Systeme mit präzisen und relevanten Informationen gefüttert werden. Healthcare-PR-Profis sollten sich bewusst dafür einsetzen, dass die relevanten und korrekten Informationen ihrer Organisationen in die Trainingsdaten von LLMs einfließen. Das beginnt mit dem gezielten Bereitstellen öffentlich zugänglicher, vertrauenswürdiger Informationen.

    Aber für Kommunikatoren im Healthcare-Bereich wird es immer wichtiger, nicht nur als aktive Quelle für Medien und Suchmaschinen zu fungieren, sondern auch proaktiv sicherzustellen, dass selbst Fachgruppen-spezifische Informationen korrekt in den digitalen Trainings-Ökosystemen, die die KI speisen, vorhanden sind, was möglicherweise neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Gesundheitskommunikatoren, Datenanalysten und KI-Entwicklern erfordert.

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    AUTORENSCHAFT GEWINNT AN BEDEUTUNG: FACHAUTOREN UND MEDFLUENCER

    Während online immer mehr KI-generierte Texte veröffentlicht werden, beklagen Leser zunehmend die mangelnde Qualität derselben. Das eigentliche Problem ist jedoch nicht der Einsatz von KI in der Text-Erstellung, sondern Texte, die ohne Kreativität, klare Struktur und tiefere Absicht veröffentlicht wurden. Viele der kritisierten Texte sind repetitiv und bieten keine neuen oder wertvollen Erkenntnisse.

    Das bietet jedoch eine enorme Chance für diejenigen, die Wert auf gut recherchierte und qualitativ hochwertige Inhalte legen – besonders im Healthcare-Bereich. Fundierte Artikel, die auf nachvollziehbaren und verlässlichen Quellen basieren sowie kreative Herangehensweisen an die Vermittlung werden in diesem Umfeld zunehmend herausstechen.

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    QUELLEN, QUALITÄT UND KREATIVITÄT: CONTENT MIT HÖHEREM STANDARD STICHT HERVOR

    Während die Qualität von KI-generierten Texten stetig zunimmt, wird es immer schwieriger, auf den ersten Blick zwischen KI-Inhalten und von Fachautoren erstellten Texten zu unterscheiden. Verschiedene Tools schaffen es bereits jetzt, Texte zu erzeugen, die einen Anschein von Wissenschaftlichkeit und Verlässlichkeit bieten. Jedoch bleibt der entscheidende Unterschied, dass der Fachautor mit seiner Person, seiner Ausbildung, Praxis und früheren Veröffentlichungen in renommierten Medien für den Inhalt geradesteht. Die Autorenschaft verleiht dem Text Autorität und Glaubwürdigkeit. Die Bedeutung von Meinungsführern in der Healthcare-PR wird daher weiter zunehmen. Der persönliche Bezug, die nachweisbare Erfahrung und die Reputation eines Fachautors heben den Text auf ein höheres Niveau und grenzen ihn von Veröffentlichungen ab, bei denen kein Autor in Erscheinung tritt. Ihre Reputation verleiht den Inhalten eine Vertrauenswürdigkeit, die in der Healthcare-PR von unschätzbarem Wert ist.

    Gleichzeitig wächst der Einfluss von Medfluencern – Influencern, die eine starke Beziehung zu ihren Followern aufgebaut haben und sich in der Kommunikation von Gesundheitsthemen profilieren. Ähnlich wie Fachautoren stehen auch sie mit ihrer eigenen Person für die Inhalte, die sie vermitteln. Während Fachautoren durch ihre Expertise die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit sichern, bieten Medfluencer die Chance, schwer verständliche oder fachspezifische Informationen auf eine Weise zu vermitteln, die emotionaler und zugänglicher ist.

    Mehr zum Influencer Marketing im Healthcare-Bereich erfahren Sie in unserem Blog-Artikel „Die regulatorischen Herausforderungen des Influencer Marketings in der Pharmaindustrie​“.

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    WAS SICH BISHER NOCH NICHT ÄNDERT: ARBEITSUMFANG UND RELEVANZ VON FACHMEDIEN/-VERLAGEN

    Wer in Anbetracht der Berichterstattung über die wachsenden Fähigkeiten von KI-Systemen Angst um den eigenen Arbeitsplatz bekommen hat, darf jetzt sehr gerne einmal durchatmen, denn trotz eines unaufhaltsamen zunehmenden Einsatzes von KI in Texterstellung, Analyse und Co. bleibt die Arbeitsmenge in der Kommunikationsbranche voraussichtlich unverändert. Die Annahme der „Lump of Labor Fallacy“ (4) ist auch im Bereich der Kommunikation unter dem zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) nicht haltbar. Sie basiert auf der Idee, dass es nur eine begrenzte Anzahl an Arbeitsplätzen gibt und demnach jeder Einsatz von KI menschliche Arbeitskräfte verdrängt. Diese Vorstellung ignoriert jedoch die Realität, dass neue Technologien oft neue Tätigkeitsfelder und Arbeitsanforderungen schaffen. Durch die neue von KI geprägte Kommunikationsumgebung erwachsen auch neue Bedürfnisse an die Verfügbarkeit und Aufbereitung von Informationen. So ändert sich mit Sicherheit die Arbeit in ihrer Ausrichtung, ihren Werkzeugen und Problemen, nicht aber in ihrem Umfang. Anstatt über ein leeres Blatt zu sinnieren und sich mit stundenlangen Textarbeiten herumzuschlagen, können PR-Manager sich stärker auf Botschaften, Strategie, Kreativität und Qualitätskontrolle konzentrieren. Die KI nimmt Routinearbeiten ab, schafft jedoch Raum für komplexere Aufgaben, die weiterhin menschliche Expertise erfordern.

    Ein weiterer Punkt, der sich nicht ändert, ist die Bedeutung renommierter Fachzeitschriften und wissenschaftlicher Quellen. Im Healthcare-Bereich werden diese weiterhin als unverzichtbare Informationsquellen betrachtet und bleiben, wie oben bereits erwähnt, ein wichtiger Faktor zur Beurteilung von Glaubwürdigkeit und Qualität eines Artikels. Trotz der Fülle an KI-generierten Inhalten wird die Relevanz von hochwertigen, fachlich abgesicherten Publikationen nicht abnehmen, sondern im Gegenteil, eine wichtige Eigenschaft zur Abgrenzung von ungeprüften Inhalten sein.

    Mehr zur Relevanz von Fachzeitschriften erfahren Sie im Artikel „Pharma-PR im Digitalen Zeitalter“.

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    KI ALS KATALYSATOR: CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE HEALTHCARE-PR DER ZUKUNFT

    Der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird Kommunikation im Gesundheitsbereich auf vielfältige Weise neu definieren. Während KI repetitive Aufgaben übernimmt und datenbasierte Analysen ermöglicht, erweitert sie das Spektrum an strategischen und kreativen Aufgaben für PR-Manager. KI-gesteuerte Systeme gestalten die Erstellung und Verbreitung von Inhalten effizienter, fordern jedoch gleichzeitig ein tiefes Verständnis der Funktionsweise dieser Technologien. Kommunikationsprofis müssen sich an diese neue Realität anpassen, indem sie ihre Datenkompetenz stärken und die Fähigkeiten entwickeln, sowohl KI-Systeme als auch menschliche Zielgruppen anzusprechen. Dabei bleibt die Rolle von Fachmedien und qualitätsgesicherten sowie kreativen Inhalten bestehen, da sie für Glaubwürdigkeit und Vertrauen in der Gesundheitskommunikation stehen. KI verändert somit nicht die Nachfrage nach Fachkompetenz und Qualität, sondern stärkt die Anforderungen an sie – und bietet der Healthcare-PR die Chance, sich zukunftsorientiert zu positionieren und zu differenzieren.

    Die Kaske Group unterstützt Unternehmen im Pharma- und Healthcare-Bereich mit individueller Beratung und datenbasierten Analysen, um die Einsatzmöglichkeiten von KI zu erschließen und passgenaue Kommunikationsstrategien zu entwickeln.

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    Quellen:

    Text – Autor/in:

    Anna Mauder

    Veröffentlicht am:

    13.11.2024

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      Fabian Kaske

      Managing Director

      Hi,

      ich bin Fabian und Managing Director von Dr. Kaske und in allen relevanten Projekten mit Herz und Seele involviert. Neben der Unternehmensführung promoviere ich extern an der Universität Augsburg zum Thema Online-Marketing-Kommunikation. Vor dem Einstieg in die väterliche Agentur sammelte ich Erfahrung in der Unternehmensberatung Oliver Wyman sowie bei Procter & Gamble. Davor absolvierte ich ein Managementstudium in Oestrich-Winkel (EBS), Singapur (NUS), Paris (ESCP) und Hong Kong (CUHK). Somit schuf ich mir die Voraussetzungen Experte in meinem Fachgebiet zu sein und gehe als gutes Beispiel für die Mitarbeiter voran.

      Funfact über Fabian: Als Kind hatte ich langes und strohblondes Haar – einige Frauen sind sicher neidisch gewesen. 

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